Regenbogenhautentzündung
Die Entzündung der Regenbogenhaut ist in den meisten
Fällen eine Folgeerkrankung. Auslöser sind Allergien
oder bakterielle und virale Entzündungen in anderen Bereichen.
Auch Rheuma, Tbc usw. können eine Iritis auslösen.
Eine Iritis muss immer sofort behandelt werden. Die Therapie
setzt bei der Primärerkrankung an. Für die Augenerkrankung
selbst werden Kortisonpräparate verordnet. Ist eine Entzündung
der Regenbogenhaut nicht vollständig ausgeheilt oder
die Ursachen nicht gänzlich beseitigt, kann eine Iritis
in Abständen von Wochen und Monaten immer wieder auftreten.
Retina
Auch Netzhaut, die lichtempfindliche Innenauskleidung des
Auges, in der verschiedene Sinneszellen sitzen. Die Stäbchen
sind für das Schwarz/Weiß-Sehen zuständig
und sind lichtempfindlicher. Im Sehzentrum (Fovea) fehlen
sie. Die Zapfen sind für das Farbensehen zuständig.
Im Sehzentrum sind sie am dichtesten, daher können wir
hier auch die kleinsten Dinge erkennen. Sie sind weniger lichtempfindlich,
daher sehen wir nachts unschärfer und nur noch grau,
d.h. nur noch mit den Stäbchen. Die Netzhaut
kann sich ablösen. Wird sie nicht schnellstmöglich
operativ wieder angelegt, erreicht sie nie wieder ihre alte
Leistungsfähigkeit. Bei der Makulopathie sterben Teile
der Netzhaut im Zentrum ab und das Lesevermögen kann
verloren gehen. Die Netzhaut wird mit eigenen Blutgefäßen
versorgt. Kommt es hier zu Verschlüssen, fällt sie
plötzlich teilweise oder ganz aus. In diese Richtung
kann man dann nichts mehr sehen. Geht für Minuten auf
einem Auge das “Licht aus”, kann dies ein Vorbote
eines drohenden Schlaganfalls sein. Die Netzhaut kann mit
einer Lupe bei der sogenannten Ophthalmoskopie direkt betrachtet
werden.
Retinitis
Pigmentosa
Bei der Retinitis Pigmentosa sterben die Netzhautzellen allmählich
ab, in der Regel zunächst die Stäbchen, und erst
später werden auch die Zapfen in Mitleidenschaft gezogen.
Je nachdem, welcher Bereich der Netzhaut abgestorben ist,
sind unterschiedliche Funktionsverluste die Folge. Die Hauptmerkmale
der Retinitis Pigmentosa, die in verschiedener Reihenfolge
und Ausprägung auftreten können, sind: Einengung
und Ausfälle des Gesichtsfeldes, gestörtes Dämmerungssehen
und Nachtblindheit, Störungen des Farb- und Kontrastsehens,
Blendungsempfindlichkeit
Retinoblastom
Das Retinoblastom ist eine Krebserkrankung des Auges, die
in der Regel im Kleinkindesalter auftritt. Es entwickelt sich
aus den Zellen der Netzhaut, entweder sporadisch oder als
Folge eines familiären genetischen Defektes. Da Kinder
diesen Alters selten über Sehstörungen klagen können,
ist meist das erste Symptom das weiße Aufleuchten der
Pupille (Leukokorie). Weiters kann es zu Schwellung, Schmerzen,
Rötung und Schielstellung des Auges kommen. Zur Diagnose
werden augenärztliche Untersuchung und bildgebende Verfahren
(Ultraschall, CT, MRT) durchgeführt. Die Therapie der
Wahl ist meist die Operation, weitere Methoden werden ergänzend
oder alternativ eingesetzt. Die Prognose ist bei frühzeitiger
Diagnose und Therapie günstig.
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